I. Zen Nihon Kendō Renmei Iai
Als ehemals Seitei-Iai bezeichnet, seit 2018 aber
Zenkenren-Iai (Abwandlung aus ZNKR), werden zwölf Kata bezeichnet, die 1968 von elf japanischen Meistern zusammengestellt wurden und seitdem mit Ergänzungen als das offizielle Iaido der Zen Nihon Kendō Renmei gelten. Folgende Kata (Formen) wurden als Basis für alle Übenden
zusammengestellt:
Seitei Iaido hat sich für alle Schulen der Alljapanische Kendoverband (Zen Nihon Kendo Renmei, ZNKR) als „Standard Iaido“ etabliert. Zuerst bestand die Seitei-iai aus sieben Formen, später wurde es auf zehn Formen erweitert. Ein Gremium (1960-70) hat die Seitei-iai als Grundlage der einheitlichen Bewertung der Graduierungen geründet, erst national dann international.
Seitei-iai besteht aus drei Formen, seiza no bu (Form 1-3), tatehiza no bu (Form 5-12)und tatehiza (Form 4). Im Laufe des Jahres 2000 wurden zwei weitere Katas dazu gefügt. So, dass jetzt insgesamt 12 Katas der Seitei Iai angehören.
Seiza no bu (aus dem seiza Sitz) |
|||
1. | Ipponme | Mae (前) | Vorne |
2. | Nihonme | Ushiro (後ろ) | Hinten |
3. | Sanbonme | Ukenagashi (受け流し) | Aufnehmen und schneiden |
Aus dem tatehiza Sitz |
|||
4. | Yonhonme | Tsuka-ate (柄当て) | Stoß mit dem Griff |
Tachi no bu (stehende Formen) |
|||
5. | Gohonme | Kesagiri (袈裟切り) | Diagonaler Schnitt |
6. | Ropponme | Morote-zuki (諸手突き) | Zweihändiger Stich |
7. | Nanahonme | Sanpōgiri (三方切り) | Drei Richtungen Schneiden |
8. | Happonme | Ganmen-ate (顔面当て) | Stoß ins Gesicht |
9. | Kyuhonme | Soete-zuki (添え手突き) | Stich mit aufgelegter Hand |
10. | Jupponme | Shihōgiri (四方切り) | Vier Richtungen Schneiden |
Seit dem Jahr 2000 |
|||
11. | Ju Ipponme | Sōgiri (総切り) | Alle Schnitte (*) |
12. | Ju Nihonme | Nukiuchi (抜き打ち) | Ziehen und schneiden (**) |
(*) Abgeleitet von “Sou-makuri“ aus der MSR und der MJER
(**) Abgeleitet von „Gyokkou“ aus der Mugai Ryu
Seitei Iaido hat sich für alle Schulen der Alljapanische Kendoverband (Zen Nihon Kendo Renmei, ZNKR) als „Standard Iaido“ etabliert. Zuerst bestand die Seitei-iai aus sieben Formen, später wurde es auf zehn Formen erweitert. Ein Gremium (1960-70) hat die Seitei-iai als Grundlage der einheitlichen Bewertung der Graduierungen geründet, erst national dann international.
Seitei-iai besteht aus drei Formen, seiza no bu (Form 1-3), tatehiza no bu (Form 5-12)und tatehiza (Form 4). Im Laufe des Jahres 2000 wurden zwei weitere Katas dazu gefügt. So, dass jetzt insgesamt 12 Katas der Seitei Iai angehören.
Seiza no bu (aus dem seiza Sitz) |
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1. | Ipponme | Mae (前) | Vorne |
2. | Nihonme | Ushiro (後ろ) | Hinten |
3. | Sanbonme | Ukenagashi (受け流し) | Aufnehmen und schneiden |
Aus dem tatehiza Sitz |
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4. | Yonhonme | Tsuka-ate (柄当て) | Stoß mit dem Griff |
Tachi no bu (stehende Formen) |
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5. | Gohonme | Kesagiri (袈裟切り) | Diagonaler Schnitt |
6. | Ropponme | Morote-zuki (諸手突き) | Zweihändiger Stich |
7. | Nanahonme | Sanpōgiri (三方切り) | Drei Richtungen Schneiden |
8. | Happonme | Ganmen-ate (顔面当て) | Stoß ins Gesicht |
9. | Kyuhonme | Soete-zuki (添え手突き) | Stich mit aufgelegter Hand |
10. | Jupponme | Shihōgiri (四方切り) | Vier Richtungen Schneiden |
Seit dem Jahr 2000 |
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11. | Ju Ipponme | Sōgiri (総切り) | Alle Schnitte (*) |
12. | Ju Nihonme | Nukiuchi (抜き打ち) | Ziehen und schneiden (**) |
(*) Abgeleitet von “Sou-makuri“ aus der MSR und der MJER
(**) Abgeleitet von „Gyokkou“ aus der Mugai Ryu
In der ersten Form sitzt der Iaidōka (*) im formalen japanischen Kniesitz, dem Seiza. Er spürt eine Bedrohung, die von seinem Gegenüber (ebenfalls sitzend) ausgeht. Der Übende kommt dem Angreifer zuvor, indem er einen waagerechten Schnitt ausführt, der in Augen-/-Schläfenhöhe (komekami) des Gegners angesiedelt sein sollte. Der Gegner wird verfehlt, ist aber in defensiver Rückenlage und dadurch wehrlos. Der Gegner wird durch einen beidhändigen senkrechten Schnitt (kirioroshi) besiegt.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (7):
1. Wird ausreichend Sayabiki ausgeführt?
2. Wird Furikaburi "Ohr-nah" ausgeführt?
3. Ist das Kissaki bei Furikaburi höher als die Horizontale?
4. Wird Kirioroshi ohne zu zögern ausgeführt?
5. Ist das Kissaki am Ende von Kirioroshi leicht unterhalb der Horizontalen?
6. Wird korrekt Chiburi ausgeführt?
7. Wird korrekt Nōtō ausgeführt?
Erweiterte Chakuganten:
A: Stellt der Iaidōka sich einen Gegner vor?
B: Geschieht Nukitsuke harmonisch?
C: Ist die Position des Kissaki (rechte Hand, Ellbogen, Schulter) korrekt?
D: Überholt das linke Knie nicht die rechte Ferse bei Kirioroshi?
E: Ist die rechte Handfläche zu Beginn des Chiburi nach oben gerichtet und zeigt die scharfe Seite des Iaitō nach
links?
Wieder sitzt der Iaidōka im formalen japanischen Kniesitz, dem Seiza. Hinter ihm kniet sein Gegner. Er spürt den Beginn eines Angriffs. Der Iaidōka reagiert, indem er sich um 180° nach links dreht und gleichzeitig das Schwert zieht. Er führt einen horizontalen Schnitt ins Gesicht (komekami, wie Mae!) des Angreifers aus, dem ein endgültiger, beidhändiger Schnitt (ebenfalls wie Mae) folgt.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (2):
1. Steht der rechte Fuß hinter dem Knie, wenn
der linke Fuß energisch aufgesetzt wird?
2. Wurde der horizontale Schnitt durch die Schläfe geführt?
Erweiterungen:
Wie Mae
Ein im Seiza Sitzender wird plötzlich von links angegriffen. Anders als bei Mae und Ushiro
begegnet man hier einem bereits laufenden Angriff. Der Iaidōka erhebt sich, zieht gleichzeitig und führt eine Abwehr in die Uke-Position mit dem
Schwert durch, wodurch das Schwert des Gegners abgelenkt wird und seitlich abgleitet. Das nimmt der Iaidōka zum Anlass, einen fließenden Gegenangriff durch die "Kesa"*-Linie auszuführen, um den Gegner
auszuschalten. Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Formen wird das Schwert vor dem Nōtō rechts mit dem Monouchi (vorderes Schwertdrittel) für Chinugui kurz in Höhe des
mittleren Oberschenkels abgelegt.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (3):
1. Wird der Körper ausreichend geschützt?
2. Wird Kesa geschnitten? Steht der linke und der rechte Fuß in einer Linie?
3. Ist die linke Hand in der Mitte? Befindet sich die Spitze des Schwertes leicht unterhalb der Horizontalen?
Erweiterungen:
A: Imaginiert der Iaidoka einen Gegner links von
ihm?
B: Wird die Abwehrbewegung deutlich ausgeführt?
C: Wird Uke und Schnitt als kontinuierliche Bewegung ausgeführt?
D: Ist vor dem Schnitt die rechte Hand über der Schulter?
E: Fällt die Kissaki vorm Schnitt?
* = Kesa // Kesalinie beschreibt das Revers der buddhistischen Mönche. Die Linie des Revers beschreibt die Schnittlinie "Kesa"
Der Iaidōka
sitzt im Tate-hiza (das rechte Bein ist aufgestellt; Tate-hiza hat seinen historischen Ursprung tatsächlich bei den Samurai; allerdings in voller Rüstung. Da diese sperrig und
schwer war, setzte man sich in "Tate-hiza" ab. So konnte man sich schneller im Falle einer drohenden Gefahr erheben). Es gibt zwei Angreifer, einer in Front und der andere im Rücken. Zu
Beginn stößt der Iaidōka mit dem Tsuka-kashira in den Magen des Angreifers vor ihm. Er
dreht sich sofort um 180° links herum, um den Angreifer im Rücken mit einem horizontalen Stich (Tsuki) seines Schwertes zu treffen. Nun folgt nach einer Drehung zurück ein
beidhändiger, gerader Schnitt, um den frontalen Gegner endgültig zu besiegen.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (3):
1. Trifft das Tsuka-kashira das Suigetsu des Gegners?
2. Ist der rechte Ellbogen beim Tsuki gestreckt und bewegt sich das Koiguchi zum Nabel?
3. Wird mittig geschnitten?
Erweiterungen:
A: Wird der Gegner hinter dem Iaidōka glaubwürdig? Spürt er glaubhaft die Bedrohung?
B: Bleibt der erste Gegner unter Kontrolle, wenn Sayabiki ausgeführt wird?
C: Ist das Monouchi in Brusthöhe?
D: Dreht sich der Kopf vor dem Körper vor dem Schnitt?
E: Ist während des Nōtō Zanshin zu spüren?
Der Übende ist hier in der Offensive. Er führt einen von unten gerichteten Schnitt entlang der Kesa* - Linie, verfehlt aber den Gegner.
Sofort wird ein Schlag abwärts in derselben Linie geführt, die den Gegner endgültig ausschaltet.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (2):
1. Steht die rechte Hand über der rechten Schulter nach dem ersten Schnitt?
2. Wird ein durch das Kesa geführtes Chiburi gemacht, während der linke Fuß
zurückgeht und das Koiguchi verschlossen wird?
Erweiterungen:
A: Zeigt das Kissaki nach oben und ist die Klinge horizontal nach dem Abwärtsschnitt?
B: Wird der Schnitt bis zum definierten Ende ausgeführt?
Man verteidigt sich gegen einen Angriff gegen zwei oder drei Gegner (hier gibt es unterschiedliche Auslegungen), von denen zwei frontal und einer von hinten angreift. Der Angegriffene führt als erstes einen einhändigen, schrägen Streich gegen den Kopf des frontalen Gegners und setzt die Aktion sofort durch einen beidhändigen Stich ins Suigetsu des Gegners fort. Er dreht sich um 180° nach hinten und greift den rückwärtigen Angreifer mit einem geraden Schnitt an. Gleich darauf wendet sich der Iaidōka zurück zum ersten Gegner und beendet das Gefecht mit einem weiteren Abwärtshieb.
Anmerkungen für taikai: Chakugenaten (3):
1. Wird bis zum Kinn geschnitten?
2. Wird beim Tsuki genau ins Suigetsu getroffen?
3. Durchläuft das Katana bei ziehen nach dem Tsuki die Ukenagashi-Position?
Erweiterungen:
A: Zeigt die Position des Kissaki vorm Tsuki in
Suigetsu-Position?
B: Wird der Schnitt korrekt ausgeführt?
C: Ist der Fuß, auf dem der Körper sich dreht, nach vorn gerichtet und die Ferse leicht abgehoben?
Der Iaidōka wird von drei Gegnern erwartet. Er geht in die Situation und täuscht dem mittleren Gegner
einen Angriff vor, wendet sich aber überraschend nach Rechts, um den ersten Gegner mit einem einhändigen Schnitt in den Kopf zu erledigen. Bei der Wende zum linken Gegner erfasst er
wiederum den mittleren Gegner, der einen erneuten Angriff erwarten soll, jedoch wird zunächst der linke Gegner geschnitten, um anschließend den mittleren Gegner mit einem beidhändigen
Abwärtsschnittt auszuschalten. Abschließend wird mit Hidari-Jōdan-no Kamae und in Zanshin zurückgetreten.
Anmerkung für Taikai: Chakuganten(3):
1. Wird beim ersten Schnitt bis zum Kinn
geschnitten?
2. Wird der zweite Schnitt ohne Pause ausgeführt während der Wende?
3. Befindet sich das Schwert zur Wende zum dritten Gegner in Uke-Position und ist waagerecht?
Erweiterungen:
A. Wird der mittlere, erste Gegner glaubhaft
eingeschüchtert?
B. Ist die Fuß-Stellung vor dem ersten Schnitt korrekt?
C. Wird der erste Gegner erneut beeindruckt während der Wendung?
D. Dreht sich der Kopf vor dem Körper?
E. Hat der linke Fuß beim zweiten Schnitt genug Kraft?
F. Dreht sich der Kopf vor dem Körper zum frontalen Gegner?
G. Fällt nach dem Nōtō die Konzentration (Zanshin) ab?
Der Schwertkämpfer wird von zwei Personen angegriffen. Der Eine nähert sich frontal und der Andere von hinten. Der Bedrohte reagiert, indem er dem vorderen Angreifer die Tsuka-Kashira zwischen die Augen schlägt. Mit einer 180° - Wende sticht er seinem Gegner ins Suigetsu. Nach einer weiteren Drehung zurück wird der frontale Gegner, der sich mittlerweile erholt hat, mit einem beidhändigen, geraden Schnitt besiegt.
Anmerkungen für taikai: Chakuganten (4):
1. Wird mit Tsuka-Kashira richtig zwischen die
Augen gestoßen?
2. Befindet sich die Faust vor dem Stich auf dem Hüftknochen?
3. Hat sich der Iaidōka
komplett gedreht und ist die hintere Ferse leicht abgehoben?
4. Wird der Stich aus einer Nicht- L-förmigen Fußstellung ausgeführt?
Erweiterungen:
A. Hält das Tsuka-Kashira während der Wendung
weiterhin den Gegner unter Kontrolle?
B. Befindet sich die schwertführende Hand nach dem Stich tiefer als das Kissaki?
C. Wird ausreichend Sayabiki betrieben?
D. Wird die Ukenagashi-Position durchlaufen?
E. Ist ausreichend Zanshin vorhanden?
Hier gibt es zwei verschiedene Ideen: 1.Während des Gehens wird der
Iaidōka von einem Gegner von Links
angegriffen. Oder 2. Der Iaidōka spürt
hinter einer Hausecke eine Gefahr. Er dreht sich auf jeden Fall der Gefahr zu und zieht sein Schwert, schneidet den Gegner mit einem steilen Schrägschnitt bis unter den letzten
Rippenbogen. Es folgt ein Stich mit angelegter Hand ins Suigetsu, welcher die Gefahr endgültig beendet.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (4):
1. Befindet sich das Kissaki nach dem ersten
Schnitt in Projektion deutlich über Fausthöhe?
2. Befindet sich die angelegte Hand in der Mitte der Klinge und ist die Hand auf dem Hüftknochen?
3. Stoppt die rechte Hand beim Stich vor dem Bauchnabel?
4. Ist nach dem Chiburi der rechte Ellbogen gestreckt und die Hand nicht höher als Brusthöhe?
Erweiterungen:
A. Verlässt das Schwert die Seitenlinie des
Körpers während der Wendung?
B. Zeigt das Kissaki nach der Wendung auf den Bauch des Gegners?
C. Wird das Chiburi korrekt ausgeführt?
D. Wird ausreichend Zanshin gezeigt?
Vier Gegner haben den Übenden eingekreist. Der Iaidōka ergreift die Initiative und schlägt den rechts vor ihm befindlichen Gegner auf die Schwerthand, wendet sich dem Gegner hinter ihm zu und sticht ihm ins Suigestsu. Der erste Gegner hat sich erholt, der Iaidōka wendet sich ihm zu und eredigt ihn mit einem geraden Abwärtsschlag. Jetzt ist der 90° rechts von ihm befindliche Gegner dran, ebenfalls mit einem Abwärtshieb. Der letzte Gegner befindet sich 180° hinter dem Iaidōka, der sich wendet und Waki-no-kamae ausführt, um dem Gegner die Position des Schwertes nicht zu verraten (besonders wichtig im echten Kampf, wenn die Klinge zerbrochen ist!). Mit einem entschlossenen Schritt wird auch dieser Gegner mit einem Abwärtshieb erledigt. Abschließend wird mit Hidari-Jōdan-no Kamae und Zanshin zurückgetreten.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (4):
1. Wird stark und genau mit der Griffmitte
zugeschlagen?
2. Steht das Monouchi nach der Wendung angelegt an der Brust und wird präzise ins Suigetsu gestochen?
3. Wird beim Stich das Koiguchi vor den Bauchnabel gebracht?
4. Wird das Schwert nach Waki-no-kamae über den Kopf geführt?
Erweiterungen:
A. Wird das Tsuka-Kashira kontrolliert am Gegner gehalten, während man die Wende ausführt?
B. Wird das Suigetsu getroffen?
C. Wird das Schwert aus dem Körper gezogen und über den Kopf gehoben?
D. Wird die Ukenagashi-Position gezeigt?
E. Wird ausreichend Zanshin gezeigt?
Im Gehen kommt der Iaidōka auf einen Gegner zu. Indem er den Angriff voraussieht, zieht er das Schwert in Ukenagashi Abwehr und weicht zurück. Gleich darauf schneidet er konternd und in Okuri-Ashi vorwärtsrückend den Gegner rechts mit Schnitt von der Schläfe bis zum Kinn, dann links mit einem Schnitt von Schulter bis ins Zentrum, dann wiederum rechts vom Unterarm bis zum Zentrum, dann anschließend mit Horizontalschnitt von links nach rechts durch die Hüfte und zu guter Letzt beendet ein senkrechter Überkopfschnitt das Ganze.
Anmerkungen für Taikai: Chakuganten (3):
1. Wird bei der ersten Aktion die
Ukenagashi-Position gezeigt?
2. Wird beim Schneiden Okuri-ashi ausgeführt?
3. Ist beim Horizontalschnitt die Hüftlinie eingehalten worden?
Erweiterungen:
Der Iaidōka wird plötzlich einem bereits laufenden Angriff ausgesetzt. Er zieht, während er nach hinten
ausweicht, sein Schwert und kontert den Gegner beim sofortigen Vorrücken.
Anmerkungen für taikai: Chakuganten (2):
1. Wird der linke Fuß während des Ziehens
ausreichend zurückgesetzt?
2. Ist das Schwert nach dem Ziehen in der Körpermitte?
Erweiterungen:
%
II. SHODEN, bzw. Omori Ryu
Die zwölf Formen der Omori Ryu stellen die erste Lernstufe der Muso Shinden Ryu dar. In
diesem Kreis sind insgesamt 3 Unterschulen versammelt mit unterschiedlicher Zielsetzung. Alle Formen der Omori-Ryu bis auf eine starten aus dem Seiza, dem japanischen Kniesitz. Das Hinsetzen,
Schneiden und weitere Details unterscheiden sich von den Seitei-Iai Formen, insbesonders der deutlich erweiterte kriegerische Aspekt.
(Shohat-to: Beginnendes Schwert). In der ersten Form sitzt der Iaidoka im Seiza. Wenn er eine
Bedrohung erkennt, die von einem ihm gegenüber Sitzenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er führt einen einhändigen waagerechten Schnitt zum Kopf des Angreifers und rückt mit Ki vor. Diese Form
gleicht Ipponme Mae, zeichnet sich allerdings durch einen wesentlich tieferen Schnitt aus.
Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Form beendet.
(Sa-to: Linkes Schwert). Wieder sitzt der Iaidoka im Seiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die
von einem ihm links Sitzenden oder Kommenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er dreht sich nach links, führt einen einhändigen waagerechten Schnitt zum Kopf des Angreifers und rückt bedrohend
vor.
Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(U-to: rechtes Schwert). Wieder sitzt der Iaidoka im Seiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die
von einem ihm rechts Sitzenden oder Kommenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er dreht sich nach rechts, führt einen einhändigen waagerechten Schnitt zum Kopf des Angreifers und rückt bedrohend
vor. Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(Atari-to: Treffendes Schwert). Der Iaidoka kniet im formalen japanischen Kniesitz, dem Seiza. Er ist vom Gegner abgewandt, der genau hinter ihm ist. Er spürt den Beginn eines Angriffs. Der Iaidoka reagiert, indem er sich um 180° nach links herumdreht und gleichzeitig das Schwert zieht. Er teilt einen horizontalen Schnitt ins Gesicht des Angreifers aus, rückt bedrängend vor und zieht einem endgültigen, beidhändigen Schnitt (vergleiche Shohatto) durch.
(In-yo-shintai: Yin-Yang, vor und zurück). In der fünften Form greift der vorne sitzende Feind an. Er wird mit einhändigen waagerechten Schnitt attackiert. Der Feind flüchtet und der Iaidoka steht auf und besiegt diesen mit senkrechtem Schnitt. Er geht dem fallenden Gegner nach macht Chiburi und Noto und wartet in Tate-Hiza (Hockstellung). Ein zweiter Feind kommt hinzu. Im richtigen Moment kommt es zur Aktion. Der Iaidoka weicht mit einem Ausfallschritt nach hinten aus und führt einen einhändigen waagerechten Schnitt zum Bauch des Angreifers und rückt danach vor. Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(Ryu-to: Fließendes Schwert). Nun verteidigt man sich gegen einen Angriff eines von links kommenden Gegners. Der Iaidoka springt aus dem Kniesitz nach vorne. Er zieht in fließender Bewegung sein Schwert und wehrt mit dem Klingenrücken den Streich des Gegners (vergleiche mit Ukenagashi) ab. Er wendet auf der Stelle und schneidet den Gegner auf Do-Höhe seitlich, entweder flach oder leicht diagonal.
(Jun-to: Schwertfolge). In dieser Form sitzt der Iaidoka im Seiza gegenüber einem anderen Sitzenden. Er assistiert einen Samurai, der Seppuku ausüben will. Der nimmt das Tanto (japanisches Messer). In diesem Augenblick greift der Iaidoka zum Schwert, zieht es und bleibt im Stehen wartend in Bereitschaft. Der Samurai schneidet sich und beugt sich vor. In diesem Moment schlägt der Iaidoka zu, um das Leiden abzukürzen. Die abschließenden Bewegungen simulieren die folgende rituelle Reinigung des Schwertes (Shinto) mit abschließenden Wegstecken.
(Gyakut-to: Gedrehtes Schwert). Wieder sitzt der Iaidoka im Seiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die von einem frontal Kommenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er täuscht ein Ziehen an und rückt nach hinten und steht auf. Dabei zieht er das Schwert zur Ukenagashi-Abwehr. Anschließend folgt ein kurzer Schnitt in Men und bedrohendes Vorrücken (Seme). Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt. Nach mehreren Kamae-Phasen beugt sich der Iaidoka über den sterbenden Gegner, dreht das Schwert um und gibt einen Gnadenstoß.
(Seichu-to: Starkes Schwert in der Mitte). Wieder sitzt der Iaidoka im Seiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die von einem ihm rechts Sitzenden oder Kommenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er dreht sich nach rechts unter Beachtung von Seichusen, führt einen einhändigen schrägen Schnitt zum Kopf des Angreifers (wie bei Morotetsuki) und rückt bedrohend (Seme) vor. Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt. Dann wird die Sache mit senkrechtem Schnitt abgeschlossen.
(Koran-to: Große Stärke des Tigers). Der Iaidoka steht und zieht mit linken Schritt und waagerechtem Schnitt vor. Er kommt dabei einem ebenfalls im Stehen angreifenden Gegner zuvor. Mit großer Kraft des Tigers drängt er auf Enbusen vor, den Angriff des Gegners brechend. Er rückt weiter bedrohend in der Mitte bleibend vor und besiegt den Gegner mit beidhändigen senkrechtem Schnitt.
(In-yo-shintai Kae-waza: Yin-Yang, Wechseltechnik). In der fünften Form greift der vorne sitzende Feind an. Er wird mit einhändigen waagerechten Schnitt attackiert. Der Feind flüchtet und der Iaidoka steht auf und besiegt diesen mit senkrechtem Schnitt. Er geht dem fallenden Gegner nach und wartet in Hocke. Der Gegner zieht das Schwert nochmals. Er will das Schienbein des Iaidokas treffen. Der Iaidoka weicht mit einem Ausfallschritt nach hinten aus und führt einen einhändige Abwehrbewegung mit gedrehtem Schwert zur Abwehr des Angreifers und rückt danach vor. Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(Nuki-uchi: Ziehen und Schlagen). Es sitzen sich zwei Schwertkämpfer gegenüber. Der Gegner zieht. In fließender Bewegung zieht der Iaidoka sein Schwert und legt es kurz auf seinem Brustbein ab. Dann holt er zum senkrechtem Schnitt hoch aus. Beim Schneiden werden zum Ausgleich die Beine auseinandergesetzt.
III. CHUDEN, bzw, Hasegawa Eishin
Ryu
Die zehn Formen der Hasegawa Eishin Ryu stellen die mittlere Lernstufe der Muso Shinden Ryu dar. Alle Formen bis auf Nukiuchi starten aus dem Iaihiza. Hierbei wird, vom japanischen Kniesitz (Seiza) ausgehend, das rechte Bein aufgestellt. Die Hände werden mit den Handflächen nach oben gelegt.
(Yoku-gumo: Seitliche Wolke). In der ersten Form sitzt der Iaidoka im Iaihiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die von einem ihm Gegenübersitzenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er weicht mit einem Ausfallschritt nach hinten aus und führt einen einhändigen waagerechten Schnitt zum Kopf des Angreifers. Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt. Diese Attacke wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Form beendet.
(Tigerpranke). Wieder sitzt der Iaidoka im Iaihiza. Ein Angreifer zieht das Schwert zum Bein des Sitzenden. Im Kontern weicht der Iaidoka zurück und zieht sein Schwert. Der Griff wird leicht von oben gegriffen und nach dem Ziehen wird das Schwert sogleich entschlossen nach unten gedrückt. Die Klinge des Angreifers wird abgefangen. Das Schwert schlägt von oben vergleichbar einer Tigerpranke zu.
Das ist eine Abwehr mit dem Klingenrücken (vergleiche die Kata Ukenagashi). Dann wird die Sache mit senkrechtem Schnitt abgeschlossen.
(Inazuma: Blitz). Ein im Iaihiza Sitzender wird frontal angegriffen. Es wird vergleichbar mit der Seitei-Iai Kata Morotezuki während des Zurückweichens schräg zum Kopf des Angreifers von links oben nach rechts unten gezogen. Alternativ auch in einen heran Stürmenden hinein. Danach folgt gleich ein kräftiger beidhändiger Schnitt, um den Angreifer endgültig zu besiegen.
(Uki-gumo: Schwebende Wolke). Der Iaidoka sitzt im Iaihiza. Er wird von einem rechts Sitzenden
angegriffen, der zum Schwertgriff des Iaidokas greifen will. Dieser steht auf, zieht den Griff des Schwertes nach hinten, um diesen Versuch zu vereiteln. Dann schlägt er mit dem Griff zurück,
rückt dem Angreifer nahe und zieht nach rechts seitwärts.
Mit beigelegter Hand (vergl. Soetezuki) wird das Schwert an den Angreifer angelegt und durchgezogen. Danach folgt eine Drehung zum gefallenen Gegner am Boden und ein letzter Schnitt macht
diesem ein Ende.
(Yama-oroshi: Bergwind). In der fünften Form greift der rechts sitzende Feind an. Er will
möglicherweise den Schwertgriff des Iaidokas wegreissen oder selbst sein Schwert ziehen.
Der Iaidoka kommt dem Angriff zuvor und schlägt seinen Schwertgriff auf die Arme oder Hände des (ziehenden) Gegners. Der Griff wird zum Stoß gegen den Kopf hoch gezogen. Er rückt an den Gegner
heran, um ihn zu bedrängen und zieht das Schwert nach rechts aus.
Mit beigelegter Hand wird das Schwert an den Angreifer angelegt und durchgezogen. Danach folgt eine Drehung zum gefallenen Gegner am Boden und ein letzter Schnitt macht allem ein
Ende.
(Iwanami: Welle am Fels). Nun verteidigt man sich gegen einen Angriff eines links sitzenden Gegners. Im Moment des Angriffs rückt der Iaidoka ausweichend nach hinten und zieht sein Katana. Mit abrupter 90° Körperwendung nach links umgreift und dreht er sein Schwert gleichzeitig. So kann er dann mit Soetezuki-Technik den Gegner stechen. Mit beigelegter Hand wird das Schwert an den Angreifer angelegt und abgezogen. Danach folgt eine Drehung zum gefallenen Gegner am Boden und ein letzter Schnitt macht allem ein Ende.
(Urokogaeshi: Umgedrehte Fischschuppe). Nun verteidigt man sich gegen einen Angriff eines von links angreifenden Gegners. Im Moment des Angriffs zieht der Iaidoka seitlich ausweichend sein Katana. Mit enger 90° Körperwendung nach links geht sein Nukitsuke wie das Streichen gegen die schuppige Oberfläche eines Fisches (daher der eigenartige Name der Form). Diese Verteidigung wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(Namigaeshi: Umschlagende Welle). Nun verteidigt man sich gegen einen Angriff eines von hinten angreifenden Gegners. Im Moment des Angriffs zieht der Iaidoka mit Körpertäuschung sein Katana. Die Körpertäuschung entspricht der Vorstellung einer Welle, die gegen einen Felsen brandet (daher der Name der Form) und dann zurückschlägt. Mit 180° Körperdrehung nach hinten trifft das waagerecht schneidende Nukitsuke. Diese Verteidigung wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(Takiotoshi: Wasserfall). Nun verteidigt man sich gegen einen Angriff eines rückwärtig sitzenden Gegners. Er will das Saya ergreifen oder wird auf sonstige Weise aggressiv. In diesem Moment erhebt sich der Iaidoka mit drehender Bewegung und zieht das Schwert in die Vertikale hoch. Dann wird das Schwert bei 180° Körperdrehung blank gezogen und es erfolgt ein Stich von oben in den unteren Gegner hinein. Diese Verteidigung wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt, der die Sache zuende bringt.
(Nuki -uchi: Ziehen und schlagen). Es sitzen sich zwei Schwertkämpfer im Seiza gegenüber. Der Gegner zieht. In fließender Bewegung zieht der Iaidoka sein Schwert und bewegt es zur Ukenagashi-Abwehr. Dann holt er weiter fließend zum senkrechtem Schnitt hoch aus. Beim Schnitt werden zum Ausgleich die Beine auseinandergesetzt.
IV. OKUDEN (Tiefste (historische) Überlieferung)
Die einundzwanzig Formen der Okuden Ryu stellen die dritte Lernstufe der Muso Shinden Ryu dar. Die Formen teilen sich in sitzende (Zagyo) und stehende Formen (Tachiwaza) auf. Es gibt teilweise unterschiedliche Versionen der Formen. Okuden ist die verborgene und ehemals geheime Stufe. Die wahren Bedeutungen der Formen (Bunkai) liegt hinter den Situationen und Beschreibungen und muss selbst erkannt werden. Es sind Abwandlungen der Technik, deren Umdeutung bis hin auf psychologische Ebene möglich ist.
Anmerkung: übe gerade diese Iaido-Kata nur unter Anleitung eines erfahrenen Iaido-Trainers! Okuden-Kata sind besser für Fortgeschrittene geeignet. Die Formen wirken einfach, können aber zu Unfällen führen. Die richtige Ausführung benötigt viel Erfahrung und Übersicht, insbesondere beim üben mit einem Shin-ken.
In der ersten Form sitzt der Iaidoka wie in allen Okuden-Formen im Iaihiza. Wenn er den Angriff erahnt, zieht er das Schwert zu waagerechtem Schnitt durch, wendet es und schneidet in Gegenrichtung, hebt es abschließend über den Kopf zum beidhändigen senkrechtem Schnitt.
Der Iaidoka rückt nach jedem Schnitt nach vorne vor, bis er endlich den Gegner erreicht.
Der Iaidoka im Iaihiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die von einem ihm vor ihm Sitzenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er rückt nach hinten, führt einen einhändigen tiefen Abwehrschlag auf das Schwert des Angreifers.
Diese Abwehr wird von einem senkrechten beidhändigen Schnitt gefolgt.
Wieder sitzt der Iaidoka im Iaihiza. Wenn er eine Bedrohung erkennt, die von ihm vier Umringenden ausgeht, kommt es zur Aktion. Er dreht sich nach hinten links, zieht das Schwert im Aufsitzen und sticht den Gegner in den Magen.
Diese Attacke wird von weiteren senkrechten beidhändigen Schnitten gefolgt. Zunächst dreht der Iaidoka im Sitzen zum hinteren rechten Gegner und schneidet ihn. Dann geht es zum links vorderen und zum Schluß an den vorne rechts befindlichen Gegner.
Der Iaidoka wartet im Iaihiza. Rechts von ihm ist ein Eingang. Ein Gegner kommt durch den Eingang. Der Iaidoka spürt den Beginn eines Angriffs. Der Iaidoka reagiert, indem er halbrechts herumdreht und gleichzeitig das Schwert zieht.
Er teilt einen schrägen (vergleiche Morotetsuki) vertikalen Schnitt ins Gesicht des Angreifers aus, wendet sich anschließend gleich nach links zu einem weiteren Gegner und zieht einen endgültigen, beidhändigen Schnitt durch.
Es ist fast dieselbe Situation wie in der vorherigen Kata. In dieser Form greift der vorne sitzende Feind an. Er wird mit einhändigen waagerechten Stich attackiert.
Ein zweiter Feind kommt hinzu und stürmt zum Eingang hinein. Der Iaidoka wendet sich ihm auf der Stelle zu und führt einen senkrechten beidhändigen Schnitt zum Angreifers und rückt dabei vor.
Der Iaidoka sitzt beobachtend unter dem Hausboden (eines typischen japanischen Hauses) versteckt. Wenn der Gegner in der Nähe ist, rückt er mit Ziehen des Schwertes in gebückter Haltung aus seinem Unterstand nach vorne.
Wenn er es aus dem Versteck geschafft hat, hebt er das Schwert zum beidhändigen senkrechtem Schnitt.
Nun verteidigt man sich gegen einen Angriff eines von vorne kommenden Gegners. Seitlich ist kein Platz für ausladende Bewegung. Der Iaidoka bewegt sich aus dem Iaihiza nach vorne. Er zieht in fließender Bewegung sein Schwert und hält es beidhändig vor sich (vergleiche mit Morotetsuki). Mit einem energischen Vorrücken und Streckung nach vorne sticht er den Gegner.
Nun verteidigt man sich gegen die Bedrohung eines vorne blockierenden Gegners. Seitlich ist kein Platz für ausladende Bewegung. Der Iaidoka bewegt sich aus dem Iaihiza nach vorne und schleicht sich in leisen Schritten und geduckter Haltung an. Er zieht in fließender Bewegung sein Schwert trifft und schneidet dann.
Auf dem Rückzug in geduckter Haltung wird er erneut attackiert. Der Gegner wird aber in die schnell gezogene Klinge hineinlaufen.
In dieser ersten stehenden Form gehen vor dem Iaidoka zwei Personen. Die erste Person rechts wendet sich um in der Absicht, anzugreifen. Der Kämpfer weicht mit einem Shuffle zurück, zieht und schneidet den Angreifer. Mit Schritt vor erledigt er folgend die linke Person mit geradem Schnitt.
In einer der ersten Kata ähnlichen Weise gehen vor dem Iaidoka zwei Personen. Die erste Person links wendet sich um in der Absicht, anzugreifen. Oder in anderer Interpretation lässt sich der Iaidoka etwas aus einer 3er-Gruppe zurückfallen. Der Kämpfer weicht mit einem Shuffle zurück, zieht und sticht den Angreifer. Mit Schritt vor erledigt er folgend die rechte Person mit geradem Schnitt.
Im Gehen kommt der Iaidoka auf einen Gegner zu. Mit einer Täuschung zieht er leicht das Schwert vor, geht aber rückwärts in Ukenagashi-Abwehr. Im Kontern schneidet er vorwärtsgehend in Ayumi Ashi (Wechselschritt) den Gegner rechts mit Schnitt von der Schläfe bis zum Kinn, dann links mit einem Schnitt von Schulter bis ins Zentrum, dann wiederum rechts vom Unterarm bis zum Zentrum, dann anschließend mit Horizontalschnitt von links nach rechts durch die Hüfte und zuguterletzt beendet ein senkrechter Überkopfschnitt das Ganze.
Der Iaidoka geht eine Treppe hinunter. Ein Gegner greift von unten an. Mit bis zu fünfmaligen Ziehen und Noto in Folge treibt man den Gegner nach unten, bis dieser besiegt wird.
Im Dunkeln oder im Nebel wird ein Gegner in Front vermutet oder bemerkt. Leise pirscht man voran, zieht sein Schwert und tippt vor/hinter dem Gegner auf dem Boden. Dieser stürmt auf den vermeintlichen Gegner zu. Da man vor dem Tippen seitwärts geht, lässt sich in diesem Moment aus guter Stellung der Gegner überlegen besiegen.
Zwei Gegner wollen angreifen. Mit Ganmenate versucht man den Angriff des ersten Gegners zu unterlaufen. Der Gegner geht links herum. Das Schwert wird in der Wendung gezogen zum beidhändigen Schnitt nach hinten; danach kommt es mit Fortführung der Drehung zum zweiten Gegner und einem abschließenden Schnitt.
Man steht in Deckung hinter einer Menschenmenge, der Gegner davor. Man drückt sich nach dem Ziehen des Schwertes mit der Waffe in der Hand durch die Menge hindurch und holt weit zum Schnitt aus. Weil man auf den Gegner zuläuft, schlagen aufgrund der Bewegung nun die (langen) Ärmel um.
In einem Eingang versperrt ein Gegner den Weg. Im Wegdrehen zieht der Iaidoka seitlich sein Schwert. Dann erfolgt ein einhändiger Stich in den Bauch des blockierenden Gegners im Zugang. Ein hinten befindlicher weiterer Feind wird geschnitten. Aus dem Eingang ist ein dritter Gegner aufgetaucht. Er wird ebenfalls geschnitten.
Eng an einer Wand oder zwischen Wänden stehend wartet der Iaidoka. Plötzlich greift ein Gegner von vorne an. Das Schwert wird so eng am Körper wie möglich gezogen und mit Schritt vorwärts erfolgt ein senkrechter Schnitt.
Zwei Schwertträger kommen aufeinander zu. Der Angreifer zieht das Schwert. In einem pendelnden Ausweichen nach rechts wird das Schwert steil nach oben gezogen zur Ukenagashi-Abwehr. Im Stehen und seitwärts vom Gegner wird zum Schnitt gegen den Angreifer durchgezogen.
In Entfernung steht ein Gegner, auf den der Iaidoka zukommt. Er ergreift die Initiative, indem er sich unbemerkt nähert, im richtigen Moment das Schwert zieht und mit Seme auf den Gegner eindringt. Mit vorwärtstreibenden Ashi-Sabaki (Fußarbeit) bedrängt er den Gegner soweit, dass er einen abschließenden Schnitt machen kann.
Im Gehen befinden sich 2 Gegner links des Iaidokas. Im Ziehen (Nukitsuke) schneidet der Iaidoka durch die Flanke des ersten Gegners, schwingt das Schwert durch und setzt dem zweiten flüchtenden Gegner nach. Dieser wird mit abschließenden Kirioroshi besiegt.
Zwei Samurai sitzen sich gegenüber im Seiza. Die Schwerter stecken im Gürtel. Dann verneigen sich beide zum Grüßen. In der Beuge zieht der Iaidoka sein Schwert hoch über den Kopf und schlägt den Gegner mit einen senkrechtem Schnitt.